Der Donnerstag begann ganz entspannt. Ich trug meinen blauen Sommerrock, dazu das pinkfarbene Top und meine weißen Sandalen – ein Look, der genauso farbenfroh war wie meine Laune. Denn das Wetter war herrlich: Sonne, 20 Grad, blauer Himmel.

Am Vormittag hatte meine Frau ihren Maniküre-Termin im Hotel-Spa – sie wollte sich dasselbe kleine Wellness-Gefühl gönnen, das ich zwei Tage zuvor so genossen hatte. Ich begleitete sie und wir bekamen zur Begrüßung gleich mal ein Glas Cava angeboten. Ich dachte nur: Ja, genau so darf Urlaub sein. Wir hatten eine schöne gemeinsame Stunde – wie zwei Freundinnen beim Beauty-Date.
Danach? Ab an den Pool.
Ich schlüpfte in meinen Badeanzug, zog mein Strandkleid darüber und griff nach meinen weißen Sandalen. Ein letzter Blick in den Spiegel: alles sitzt, die Perücke auch. Der Gaff-Slip unter dem Badeanzug sorgte dafür, dass auch wirklich alles sitzt. Also los.

Am Pool war es angenehm ruhig, es waren vielleicht 20 Gäste da. Wir fanden zwei schönen Liegen in der Nähe des Pools. Ich legte mein Handtuch aus, zog das Strandkleid aus und machte es mir bequem. Einfach erstmal hinlegen, Augen schließen, Bossa Nova-Musik im Hintergrund, ein leichter Wind, warm auf der Haut – und dieses Gefühl von völliger Entspannung.
Nach einer Weile hatten wir Lust auf etwas Kühles – also aufstehen, Pareo umbinden und zur Poolbar schlendern. Ich bestellte eine Cerveza 0,0, eine Cola Zero und dazu einen kleinen Snack. Ganz entspannt, ohne großes Nachdenken – Urlaubsroutine, wie man sie kennt.

Wieder zurück auf der Liege habe ich es mir gutgehen lassen. Trinken, knabbern, dösen, schauen. Und irgendwann kam der Impuls: Rein ins Wasser. Natürlich vorsichtig – die Perücke sollte schließlich nicht nass werden, weder durch Chlor noch durch Salzwasser, das hatte mir die Dame im Perückenstudio mehr als deutlich gesagt. Also: nicht tauchen, aber bis zu den Schultern eintauchen, das musste drin sein.

Und ja – es war herrlich.
Das Einzige, was ich von anderen Gästen gefragt wurde:
„Ist das Wasser kalt?“
Sonst? Nichts. Keine Blicke, keine Fragen, keine Irritation.
Danach abtrocknen, zurück zur Liege – und einfach noch eine Weile die Wärme genießen.
Es war ein richtig schöner Nachmittag am Pool. Ohne Theater, ohne Gedankenkarussell. Einfach ruhig, warm, angenehm.

Am Abend trug ich dann wieder mein geliebtes langes orange-rotes Kleid. Wir aßen im Hotel und nach dem Abendessen machte ich etwas, das mir besonders in Erinnerung geblieben ist:
Ich kaufte mir ein Armband.
Im kleinen Hotelshop entdeckte ich ein zartes Kettchen, das mir sofort gefiel – fein, feminin, aber trotzdem nicht kitschig. Die Verkäuferin war unglaublich freundlich und aufmerksam. Sie holte mehrere Modelle, ließ mich anprobieren und passte die Länge direkt an mein Handgelenk an.
Und dann… ist es mir rausgerutscht:
„La pulsera me queda un poco estrecha es que tengo una muñeca un poquito más grande, como hombre…“
(„Das Armband ist ein wenig eng – ich hab halt ein etwas breiteres Handgelenk, als Mann…“)
Sie sah mich kurz an – mit einem Blick, der gleichzeitig überrascht, aber auch irgendwie rührend war. Fast so, als hätte ich gerade etwas völlig Abwegiges gesagt.
Für sie war ich ganz selbstverständlich und absolut zweifelsfrei eine Frau. Punkt.
Ich bin dann ein paar Minuten später nochmal zu ihr zurück – einfach um mich zu bedanken. Für die freundliche Beratung. Für die Selbstverständlichkeit. Und vor allem für diesen kurzen Moment des „Gesehenwerdens“.
Ihre Antwort:
„¡Ay niña, no te preocupes!“
(Ein liebevolles: Ach Mädchen, mach dir keine Sorgen!)
Und das war nicht nur nett gesagt – es war ehrlich gemeint. Und irgendwie genau das, was ich in diesem Moment gebraucht habe.
Mit einem breiten Lächeln zogen wir danach noch weiter in unsere Bar neben dem Hotel – ein Cocktail, ein bisschen Musik, ein schöner Abschluss für einen sehr runden Tag.
Tamara 💕
Noch ein paar Infos zu meinen Outfits
Ich bin ca. 1,83 m groß, habe eine eher schlanke Figur, aber natürlich männliche Proportionen – etwas breitere Schultern, keine schmale Taille, flacher Po, kleines Bäuchlein. Oben trage ich meist Größe 44/46, unten eher 42/44, je nach Schnitt und Marke.
- Der blaue Sommer-Rock mit Blumenmuster ist schön leicht und super bequem. Und mit dem Elastikbund rutscht nichts (bonprix, Gr. 44)
- dazu ein pinkfarbenes Top (Street One, Gr. 46)
- Und dann noch meine weißen Sandalen von Tamaris
- Am Pool wieder mein Badeanzug: geschlossen geschnitten, genug Halt für Silis, getragen mit einem Tanga Gaff-Slip für eine glatte Silhouette (beides gekauft bei Amazon, Gaff Slip in XL, Aleumdr Badeanzug auch in Größe XL, Einschubtaschen für Silikoneinlagen)
- Am Abend trage ich mein langes Sommerkleid (bonprix, Gr. 44) mit passenden pinkfarbenen Sandalen
- Mein weißes Bolero-Jäckchen (gekauft bei Amazon, Grace Karin, Gr. XXL) habe ich zur Sicherheit auch dabei, falls es um die Schultern herum etwas frisch werden sollte